Im folgenden findet ihr eine kurze Übersicht über mein Konto- und Depot-Setup. Bei der Auswahl meiner Banken und Broker war der Hauptwunsch, im Zweifelsfall sämtliche Geschäfte einfach und unkompliziert per App abwickeln zu können – denn mein großer Traum ist, in einer nicht allzu fernen Zeit, Rechner und Laptop abzugeben und nur noch ein Smartphone zu besitzen.
Wichtiger Hinweis: Bei den mit * gekennzeichneten Links handelt es sich um Affiliate Links. Nutzt ihr diese für eine Konto-/Depot-Eröffnung erhalte ich eine kleine Provision – ihr habt dadurch keinen Nachteil. Wenn Ihr das trotzdem nicht wollt, gebt einfach den Namen der Bank bzw. des Brokers auf Google ein und ruft so die jeweilige Seite auf.
Mein Buy&Hold-Hauptdepot liegt derzeit beim Online-Broker der Deutschen Bank. Der ausschlaggebende Grund ist deren „Quellensteuer“-Service für ausländischen Dividenden: So ist maxblue meines Wissens sogar der einzige deutsche Online-Broker, der bei kanadischen Dividenden eine Vorabreduzierung der Quellensteuer anbietet (und das sogar kostenlos!): Im Regelfall fallen hier nämlich 25% Quellensteuer an, wovon euch nur 15% auf die deutsche Abgeltungssteuer angerechnet werden. Die restlichen 10% könnte man sich theoretisch aus Kanada zurückholen, aber praktisch funktioniert das wohl nur mit notariellen Beglaubigungen (nachzulesen hier). Bei maxblue kann ich mir die kanadische Steuer direkt auf 15% absenken lassen, die dann auch voll auf die deutsche Abgeltungssteuer angerechnet wird (dazu wird nur einmalig ein Formular benötigt; siehe hier). Der Spass funktioniert übrigens auch mit schwedischen Quellensteuern.
Den Neobroker justTRADE nutze ich vor allem für den Kauf von Einzelaktien.
Vorteile: Während Scalable Capital hauptsächlich Käufe über gettex (Segment der Börse München) anbietet und der bekannte Konkurrent Trade Republic über LS Exchange (Segment der Börse Hamburg) handelt, bietet justTRADE als einziger Neobroker gleich 3(!!) Handelsplätze: LS Exchange (Hamburg), Quotrix (Düsseldorf) und vor allem Tradegate Exchange (eine Börse in Berlin). Gerade auf Tradegate finden sich nahezu alle in Deutschland handelbaren Werte. Damit ist das Handelsuniversum bei justTRADE gefühlt das größte aller deutschen Neobroker. Weiterhin gibt es immer wieder mal kleine aber auch größere Preisunterschiede zwischen den Handelsplätzen. Bei justTRADE habe ich hier dann mehr Auswahl und finde meist sofort den besten Preis!
Nachteile: Im Vergleich zu anderen Neobrokern muss das Handelsvolumen für Käufe bei mindestens 500 EUR liegen. Weiterhin fällt auf dem Verrechnungskonto ein Negativzinssatz von -0.50% an. Dafür zahle ich bei Scalable eine jährliche Gebühr für den Prime Broker von knapp 36 EUR und bei Trade Republic eine Fremdkostenpauschale von 1 EUR pro Trade. Beides fällt bei justTRADE nicht an, sodass sich das alles in etwa ausgleicht.
Bei Scalable Capital kaufe ich hauptsächlich ETFs und vereinzelt auch mal die eine andere andere Aktie.
Vorteile: Für knapp 36 EUR im Jahr (2.99 EUR monatlich) kann ich bei Scalable Wertpapierorders ab einem Volumen von 250 EUR gebührenfrei handeln. Als Handelsplatz stehen gettex, ein Segment der Börse München, aber auch Xetra zur Verfügung. Letzterer Handelsplatz kostet allerdings ein paar EUR pro Trade extra, weshalb ich das noch nie genutzt habe. Die Scalable App ist sehr übersichtlich und einsteigerfreundlich gestaltet. Es können auch ohne das „Monats-Abo“ ETFs und Aktien kostenlos bespart werden. Damit ist meiner Einschätzung nach Scalable gerade für Anfänger, die sich einen ETF-Sparplan zulegen wollen, hervorragend geeignet. Auch viele Standard-Einzelaktien können mit Scalable gekauft bzw. als Sparplan angelegt werden.
Nachteile: Wenn wir mal Xetra ignorieren, bietet Scalable (wie der große Konkurrent Trade Republic) leider nur einen Haupt-Handelsplatz an. Dort fehlen leider immer wieder mal bestimmte Aktien bzw. der Preis auf gettex ist ebenso manchmal nicht der beste.